Mitteilungsvorlage - 01/MV/921/2019

1. Sach- und Rechtslage:

Nach einem Baustopp beim Abriss der Gebäude in der Mauerstr. 1 + 2 und der Mitarbeit eines Bauhistorikers kann jetzt weiter gearbeitet werden.

Groß war das Erstaunen, als bei Abbrucharbeiten ein scheinbar historisches Mauerstück sichtbar wurde. Schnell war klar, dass hier ein Zufallsfund, ein Stück Stadtgeschichte Altentreptows zu Tage brachte. Nach Rücksprache mit dem Landesamt für Denkmalschutz wurde festgelegt, dass hier eine Begutachtung und eine Stellungnahme von einem Bauhistoriker notwendig werden. Zum einen, um Aufschluss über das gefundene Mauerstück zu erlangen und zum anderen, wie weiter damit umgegangen wird.

Über Weihnachten konnte der Fachmann alle notwendigen Untersuchungen durchführen, um im Februar der Verwaltung die Stellungnahme zu übergeben. Diese fiel eindeutig aus.

Zusammenfassend lässt sich bisher feststellen, dass mit dem am Brandenburger Torturm erhaltenen ,ca. 19 Meter langen und durchschnittlich 3,20 Meter hohen Mauerabschnitt nicht nur ein weiterer wichtiger Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung Altentreptows überliefert ist, sondern dass dieser Mauerteil vor allem hinsichtlich der bautechnischen Eigenschaften seines Schalenmauerwerks- hoch aufgeführtes, teilweise mit Backstein durchsetztes Feldsteinmauerwerk - ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal aufweist, welches sich in dieser Form an keinem der übrigen Stadtmauerteilen findet.“

Bei einem Arbeitsgespräch Vorort wurde im Abstimmung mit der Stadt, dem Bauhistoriker und dem Abbruchunternehmen das weitere Vorgehen besprochen. Hier werden  in vorwiegend Handarbeit die Gebäude der Mauerstr. 1+2 abgebrochen, aber immer in Absprache mit dem Bauhistoriker, um so hier die andere Seite der Stadtmauer frei zu legen