05.09.2012 - 4 Zwischenbericht des Geschäftsführers der Gemein...

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Wortprotokoll

Herr Ladendorf gibt einen anschaulichen Überblick über die o. g. Entwicklung des Unter-

nehmens. Der private Wohnungsmarkt war nach der Wende nicht mehr vorhanden. Die

Wohnungen gingen auf das Unternehmen über. Es bestand die Verpflichtung, 15 % der

Wohnungen zu privatisieren. Die Häuser wurden damals nicht öffentlich ausgeschrieben,

die Käufer kamen zum Wohnungsunternehmen. Dann kamen zunehmend die Spekulanten

(siehe Block in Friedrichshof, Haus Ecke Demminer Straße/Stralsunder Straße). Durch die

Restitution wurde der Zustand vieler Häuser immer schlechter, da sich die Eigentümer nicht

um die Häuser kümmerten. Seit 1998 ist zunehmender Leerstand zu verzeichnen. 2002 wurde

das 1. ISEK erarbeitet. Zum damaligen Zeitpunkt waren 128 leere Wohnungen erfasst. Pro

Monat fallen 2,00 €/m² Wohnfläche auch bei Leerstand an. Darum ist Rückbau notwendig.

Der Leerstand ist in der ganzen Stadt verteilt. Trotz Rückbau steigt der Leerstand jedes Jahr

erneut an. Das Thema Rückbau wird uns immer wieder neu beschäftigen. Seit 2002 wurden

bereits 235 Wohnungen zurückgebaut. 4,1 %, das sind 42 Wohnungen stehen zur Zeit noch

leer.

 

Herr Ladendorf schlägt vor, dass die Stadt ein Rückbaukonzept ohne Rücksicht auf

Eigentum erstellt. Die Stadt sollte prüfen, ob alte Häuser aufgekauft werden können, um

sie dann abzureißen. Das geht natürlich nur, wenn es dafür Fördermittel geben würde.

 

Das Wohnungsunternehmen kann durch seinen Rückbau nicht den Wohnungsmarkt in der

Stadt stabilisieren. Die Wohnungszuschnitte werden seit Jahren dem Bedarf entsprechend

verändert. Die Nachfrage nach Altbauwohnungen ist bei der GWA gering. Was fehlt sind

Wohnungen mit ebenerdigem Eingang. Die Mieter werden immer älter. Darum könnte ein

Neubau erfolgen. Das Unternehmen will auch mehr Parkplätze anbieten und bauen (in der

Westphalstraße und Teetzlebener Straße).